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Zuletzt aktualisiert 3. August 2022 von Walter Schrader

Verbotene Gegenstände und Brandschutzmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen

Private Wasserkocher, Glätteisen und Bügeleisen: Die Mitnahme vieler Geräte, die Hitze erzeugen, ist auf Kreuzfahrtschiffen strengstens untersagt und das ärgert so manch einen Passagier. Ebenso verhält es sich mit den lästigen Übungen in Gefahrensituationen, die viele Gäste entnervt über sich ergehen lassen. Dabei schützen beide Maßnahmen in Brandsituationen und retten unter Umständen Leben. Doch welche Gegenstände sind auf Kreuzfahrtschiffen konkret verboten und warum ist ein Brand auf hoher See überhaupt so gefährlich?

Verbotene Gegenstände auf der Kreuzfahrt

Ärgerlich rümpfen wir die Nase, wenn der Lockenstab oder die Mehrfachsteckdose nicht mit an Bord genommen werden darf. Auch der eigene Föhn und Ventilatoren müssen zurückgelassen werden oder werden vom Personal konfisziert.

Dabei ist es an Bord überlebenswichtig für alle Beteiligten, keine Geräte mitzuführen, die entflammbar sind. Ein Feuer kann sich auf einem Kreuzfahrtschiff rasend schnell über die Klimaanlage ausbreiten, entfacht andere entflammbare Materialien und führt im schlimmsten Fall zu einer Evakuierung des gesamten Schiffes über die Rettungsboote. Dies stellt die einzige Möglichkeit dar, die Passagiere zu retten. Das Schiff muss in der Regel ausbrennen.

Diese Gegenstände dürfen unter anderem nicht mit an Bord:

  • Föhn
  • Glätteisen
  • Lockenstab
  • Bügeleisen
  • Ventilatoren
  • Wasserkocher
  • Feuerwerkskörper
  • Drohnen
  • Waffen
  • Drogen
  • Laserpointer

Brandschutzschilder auf Kreuzfahrtschiffen

Brandschutzschilder sind Sicherheitskennzeichen, die auf Gefahrensituationen hinweisen, allgemein verständlich und gut sichtbar anzubringen sind. Sie können zusätzlich Handlungshinweise enthalten, wie dies beispielsweise auf Feuerlöschern der Fall ist.

Internationale Brandschutzschilder finden sich hier. Die Schilder bestehen aus selbstklebender Folie, Kunststoff oder Aluminium und leuchten lange nach, um die Sichtbarkeit zu gewährleisten. Sie entsprechen der Norm DIN EN 7010 und DIN 4066.

Ursachen von Bränden auf Kreuzfahrtschiffen

Zunächst die gute Nachricht: Brände auf Kreuzfahrtschiffen sind selten und Kreuzfahrten gelten als sehr sicher. Alle Schiffe entsprechen den Richtlinien des internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS). Auf diesem Übereinkommen basiert die Bauweise, die Ausrüstung und der gesamte Betrieb der Kreuzfahrtschiffe.

Die größte Gefahr auf Kreuzfahrtschiffen stellen technische Defekte dar, die Brände auslösen können. So kann sich Feuer durch defekte Kabel oder Elektrogeräte bilden. Doch in vielen Fällen sind auch Passagiere an sich eine Gefahrenquelle, sofern sie unerlaubt Gegenstände mit sich führen, die an Bord verboten sind, oder Zigarettenstummel von Bord werfen. Diese können auf einem anderen Deck landen und sich dort entzünden.

Vorbeugung von Bränden auf Kreuzfahrtschiffen

Brandschutzmaßnahmen werden auf Kreuzfahrtschiffen ernst genommen. Viele Materialien an Bord sind feuerfest und lassen sich somit schwer entflammen. Die Besatzungsmitglieder erhalten spezielle Sicherheitsschulungen und Brandschutzausbildungen, in denen ihnen das korrekte Verhalten im Falle eines Brandes beigebracht wird.

Die Bestimmungen zum Brandschutz basieren auf den Vorgaben der IMO (International Maritime Organization), auch UN-Schifffahrtsbehörde genannt. Sie umfassen zudem die Löschsysteme und Brandverhütungsmaßnahmen. So müssen Brände durch Raumteiler und Türen isoliert werden können und auf allen Schiffen existieren Rauchmelder.

Auch die Passagiere erhalten bei Ankunft eine mehrsprachige Einweisung an Deck, die sensibilisieren und im Ernstfall Leben retten soll. Das Verbot, private Elektrogeräte mitzuführen, reduziert das Brandrisiko zusätzlich.

Warum ist ein Brand auf See so gefährlich?

Auf einem Kreuzfahrtschiff freuen sich viele Menschen über einen gelungenen, gemeinsamen Urlaub. Schließlich hat der Kreuzfahrt-Tourismus Tradition und wir blicken auf eine lange Geschichte zurück. Im Falle eines Brandes kann es jedoch zu einer Herausforderung werden, all diese Menschen in die vorgesehenen Rettungsboote zu geleiten. Das speziell ausgebildete Personal führt dies in einem solchen Fall routiniert und ruhig durch.

Durch die Bauweise der Schiffe kann sich Rauch in den Gängen und Fluren ausbreiten und zu Rauchvergiftungen führen. Ein sehr großes Feuer zu löschen, ist auf Kreuzfahrtschiffen nahezu unmöglich, da ein Löschversuch dazu führen kann, dass das Schiff, zu schwer vom Wasser, umkippt. Hier greift die Evakuierung und die Abschottung von Bereichen durch feuerfeste Türen. Das Schiff brennt dann komplett aus.

Fazit

Kreuzfahrtschiffe gelten als sicher. Ein Brand auf See kann zu einer Herausforderung werden, allerdings gelten strenge Brandschutzmaßnahmen und die Schulungspflicht für Personal. Warnschilder sind allgemein verständlich und gut sichtbar angebracht. Auch die Bauweise der Kreuzfahrtschiffe ist streng geregelt, sodass derartige Unfälle selten vorkommen.

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