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Seekrankheit auf der Kreuzfahrt – Tipps und Vorbeugung

Seekrankheit auf der Kreuzfahrt - Tipps und Vorbeugung

Hier kommen Informationen und Tipps, wie Sie gesund und aktiv bleiben auf der Kreuzfahrt. Damit der Traumurlaub auf dem Meer durch nichts getrübt werden kann: So können Sie eine effektive Vorsorge vor der Seekrankheit treffen.

Wie kommt es zur Seekrankheit?

Der Grund für die Seekrankheit liegt in den gegensätzlichen Informationen, die an das Gehirn geschickt werden. Unsere Augen und unser Gleichgewichtsorgan im Innenohr schicken Widersprüche an unsere geistige Kommandozentrale. Die Augen vermelden eine stabile Haltung des Körpers, aber das Gleichgewichtsorgan fühlt den Körper durch die Bewegungen des Schiffes in Bewegung. Die Turbulenzen der See überfordern gerade zu Reisebeginn unseren Körper.

Welche Symptome sind typisch bei einer Seekrankheit?

Übelkeit und Erbrechen sind meist die ersten und auch häufigsten Symptome. Damit einher geht der Appetitverlust und eine blasse Gesichtsfarbe. Oft gesellen sich auch eine Konzentrationsschwäche und Müdigkeit zu den Krankheitssymptomen. Weiterhin typisch sind Kopfschmerzen, schwindelartige Zustände, Hitzewallungen und Zittern. Bei einem extremen Krankheitsverlauf kann es zu Herzrasen, Hyperventilation oder einem stark absinkenden Blutdruck kommen. In solchen Fällen sollte umgehend der Bordarzt aufgesucht werden.

Zum Glück stellt sich normalerweise nach 2 bis 3 Tagen eine Besserung ein. Diese Besserung tritt meist auch ohne eine spezielle Behandlung der Seekrankheit ein. Der Körper gewöhnt sich einfach an die veränderten Lebensbedingungen wie sie auf einem Schiff nun mal herrschen. Das Innenohr lernt, mit den Schwankungen zurecht zukommen.

Wie kann man Seekrankheit vorbeugen?

Die Vorbeugung beginnt bereits bei der Wahl des Schiffes: Wer das erste Mal eine Kreuzfahrt unternimmt oder schon weiß, dass er anfällig ist für die Seekrankheit, sollte kein kleines Schiff für die Reise auswählen. Größere Schiffe besitzen in der Regel spezielle Stabilisatoren, welche den Seegang gegensteuern. Die Stabilisatoren sorgen also für eine möglichst ruhige Haltung des Schiffes auf dem Wasser.

Die richtigen Kabine

Buchen Sie eine Kabine, die mittig im Schiff liegt. Also weder ganz vorne in Richtung Bug oder hinten am Heck. Außerdem sollte die Kabine idealerweise auch recht weit unten liegen, denn dort spürt man die Schiffsbewegungen nicht so stark.

Die Wahl der Route

Manche Routen sind besonders zu bestimmten Jahreszeiten besonders stürmisch. Eine Transatlantik Kreuzfahrt im Winter ist ganz sicher von Stürmen geprägt. Während es in der Karibik eigentlich zu jeder Jahreszeit recht ruhig auf dem Wasser zugeht.

Verantwortungsvoller Umgang mit Genussmitteln

Vor Reisebeginn sollte man auf den Genuss von Alkohol und Tabak möglichst verzichten. Auch eine Reduzierung der Menge an Tabak- und Alkoholkonsum hat bereits einen kleinen positiven Effekt.

Ausreichender Schlaf

Gut ausgeschlafen ist der Körper kräftig genug, um trotz Seegang gesund zu bleiben. Deshalb sollte man vor dem Reisebeginn auf ausreichend Schlaf achten.

Die Ernährung

Ein Verzicht auf Lebensmittel, die Histamin enthalten hat ebenfalls einen vorbeugenden Effekt. Zu den stark histaminreichen Lebensmitteln zählen unter anderem lange gereifter Käse, Rotwein, in Milchsäure vergorenes Gemüse und auch Hülsenfrüchte.

Welche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sind hilfreich?

Die klassischen Reisetabletten sollten in keiner Seereiseapotheke fehlen. In dieser Art von Medikamenten ist der Wirkstoff Dimenhydrinat enthalten. Statt Tabletten könne Sie aber auch zu Kaugummis oder Medikamentenpflastern greifen, die ebenfalls diesen Wirkstoff beinhalten.

So simpel wie unfassbar effektiv: Vitamin C! Durch die Einnahme von relativ hohen Dosen dieses Vitamins wird der Gehalt an Histamin im Körper gesenkt. Es muss nicht unbedingt das Vitamin C Pulver sein, aber wer auf Nummer Sicher gehen will sollte dazu greifen. Denn nur durch frische Früchte kann man nicht so hohe Dosen an Vitamin C konsumieren. Und keine Angst wegen einer möglichen Überdosierung! Vitamin C ist das einzige Vitamin, welches der Körper im Falle einer Überdosierung ohne negative Auswirkungen verarbeiten, beziehungsweise ausscheiden kann.

Wenn Sie zunächst ein sanfteres Mittel ausprobieren möchten, dann greifen Sie zu Ingwer. Ingwer hat viele wohltuende und gesundheitsfördernde Effekte. Besonders der Magen lässt sich durch das Kauen eines frischen Stücks Ingwer oder durch den Genuss von Ingwertee beruhigen.

Eine ganz natürliche Linderung bietet auch das Einatmen von Minzöl. Dazu werden ein paar Tropfen Minzöl auf ein Stück Stoff oder Papier gegeben. Beim Einatmen sollte auf ein wenig Abstand zum Trägermaterial geachtet werden, da Minzöl recht scharf ist.

Auch wenn der Appetit nicht wirklich groß ist, bitte nehmen Sie trotzdem Nahrung zu sich!

Wenn der Körper bereits von der Seekrankheit betroffen ist, sollte trotzdem Nahrung zu sich genommen werden. Vermeiden Sie aber schwere und fettige Kost, ziehen Sie leichte und kleine Mahlzeiten vor.

Achten Sie auf den Histamingehalt der Speisen. Denn im Körper der Betroffenen ist der Histaminspiegel durch die Seekrankheit bereits erhöht.

Tipps

Wenn Sie bemerken, dass sich Symptome der Seekrankheit bei Ihnen einstellen, gehen Sie hoch aufs Deck, an die frische Luft. Frische Luft wirkt lindernd auf Magenbeschwerden. Atmen Sie tief durch und gehen spazieren auf dem Deck. Der Sauerstoff und die Bewegung sind gut für den Kreislauf. Ein aktiver Kreislauf steuert den Symptomen entgegen.

Manchmal ist Schlaf die beste Medizin, das gilt auch für die Seekrankheit. Nach der kleinen Auszeit wird es Ihnen wahrscheinlich schon viel besser gehen.

Wer nicht schlafen kann, sollte sich trotzdem hinlegen und die Augen schließen. Denn wenn das Gehirn keine visuellen Eindrücke verarbeiten muss, kommt es eher zur Ruhe. Und der Konflikt im Hirn, der ja zwischen der visuellen Wahrnehmung und der physischen Eindrücke entstanden ist, wird gelöst. Somit ist der Grund für die Symptome bei geschlossenen Augen weniger bis gar nicht mehr vorhanden.

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