Kreuzfahrten im Chaos: Hochwasser zwingt Valencia-Hafen zu drastischen Maßnahmen
In der spanischen Region Valencia hat ein schweres Hochwasser massive Schäden angerichtet und zahlreiche Menschenleben gefordert. Die Katastrophe, die auf eine plötzliche Serie heftiger Regenfälle und überlaufender Flüsse zurückzuführen ist, hat die Region unter Wasser gesetzt und weite Teile der lokalen Infrastruktur zerstört.
Neben den betroffenen Bewohnern und Rettungskräften, die rund um die Uhr im Einsatz sind, wirkt sich die Flutkatastrophe nun auch erheblich auf den Kreuzfahrtbetrieb im Hafen von Valencia aus.
Eingeschränkte Wiederaufnahme des Hafenbetriebs unter strengen Auflagen
Nach ersten Notfallmaßnahmen hat der Hafen seinen Betrieb zwar teilweise wieder aufgenommen, jedoch nur unter strengen Auflagen und Einschränkungen. So war die MSC Seaside am 31. Oktober 2024 das erste Kreuzfahrtschiff, das nach der Katastrophe wieder in Valencia anlegte. MSC Cruises empfahl allen Passagieren jedoch dringend, das Schiff nicht zu verlassen, es sei denn, Valencia war ihr endgültiges Reiseziel.
Die Infrastruktur im Stadtgebiet ist durch das Hochwasser stark beschädigt, weshalb ein regulärer Landgang für viele Reisende kaum umsetzbar war.
Umleitungen und alternative Anlaufhäfen für Kreuzfahrtschiffe
Am 1. November 2024 legten auch die Costa Pacifica von Costa Crociere und die MS Oosterdam von Holland America Line planmäßig im Hafen an. Im Gegensatz dazu entschied sich Celebrity Cruises, die geplante Ankunft der Celebrity Equinox nach Palma de Mallorca zu verlegen, um den Passagieren eine sichere Alternative anzubieten.
Zukünftige Kreuzfahrtanläufe bleiben unsicher
Für die kommende Woche sind weitere Kreuzfahrtschiffe für Anläufe in Valencia eingeplant. Da jedoch die Lage nach wie vor kritisch ist, treffen die Reedereien ihre Entscheidungen derzeit von Fall zu Fall. Royal Caribbean International hat bereits den Anlauf der Odyssey of the Seas in Valencia, der ursprünglich für den 6. November 2024 geplant war, nach Palma de Mallorca umdisponiert.
Aufräumarbeiten und Unterstützung der Bevölkerung im Fokus
Die Hafenbehörde und die Kreuzfahrtgesellschaften arbeiten eng zusammen, um den Betrieb in Valencia zu stabilisieren. Die Priorität liegt jedoch vorerst auf den Aufräumarbeiten und der Unterstützung der lokalen Bevölkerung, die mit den Folgen der Naturkatastrophe kämpft.
Experten gehen davon aus, dass es noch mehrere Wochen dauern könnte, bis die Infrastruktur in Valencia wieder voll funktionsfähig ist und Kreuzfahrtanläufe uneingeschränkt stattfinden können.