Carnival Cruise verteidigt umstrittene Regel – Passagiere laufen Sturm!

Carnival Cruise Line storniert alle Alaska Kreuzfahrten für 2020

© Carnival Cruise Line

Die Kreuzfahrtbranche steht häufig vor der Herausforderung, eine Balance zwischen der Sicherheit der Gäste, der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und dem wirtschaftlichen Erfolg zu finden. Eine aktuelle Diskussion bei Carnival Cruise Line zeigt, wie schwierig es sein kann, diese Interessen miteinander zu vereinen – besonders bei der Getränkepolitik.

Warum gibt es strikte Regeln für Getränkepakete?

Carnival Cruise Line hat wie viele andere Reedereien eine klare Regel: Wenn eine Person über 21 Jahren in einer Kabine ein Getränkepaket kauft, müssen alle anderen Personen in derselben Kabine ebenfalls ein solches Paket erwerben. Diese Vorgabe soll verhindern, dass Getränke illegal geteilt werden – ein gängiges Problem auf Kreuzfahrtschiffen.

Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Royal Caribbean bietet Carnival jedoch keine Alternative an, wie etwa ein Paket für alkoholfreie Getränke. Bei Royal Caribbean können Gäste, die auf Alkohol verzichten, ein sogenanntes „Refreshment Package“ kaufen, das alle nicht-alkoholischen Getränke umfasst. Carnival verzichtet auf eine solche Option, was regelmäßig zu Unmut unter den Passagieren führt.

Preiserhöhung sorgt für Ärger

Die Diskussion um die Getränkepakete wurde durch eine Preiserhöhung für das „Cheers“-Getränkepaket bei Carnival weiter angefacht. Viele Passagiere kritisierten die Preiserhöhung, die ohne Vorankündigung erfolgte. Einige Gäste, wie Kristin Montoya, äußerten sich dazu auf sozialen Medien.

„Die Kosten für das Paket sind mittlerweile so hoch wie die Kreuzfahrt selbst“, schrieb Montoya auf Facebook. Sie betonte, dass es eine Alternative für Mitreisende geben müsse, die keinen Alkohol konsumieren, anstatt sie ebenfalls zum Kauf des Getränkepakets zu verpflichten.

Carnival bleibt bei seiner Position

Carnivals Markenbotschafter John Heald zeigte Verständnis für die Frustration der Passagiere, verteidigte jedoch die Regelung. Er erklärte, dass Carnival in der Vergangenheit versucht habe, flexiblere Optionen anzubieten, diese jedoch stark missbraucht wurden.

„Das Programm wurde schlichtweg ausgenutzt. Die einzige Möglichkeit, es fair zu kontrollieren, ist, es so zu handhaben, wie wir es aktuell tun“, schrieb Heald. Er räumte ein, dass die Regelung nicht für alle Gäste ideal sei, stellte jedoch klar, dass Carnival keine Änderungen an der Politik plane.

Ein Balanceakt zwischen Kontrolle und Kundenzufriedenheit

Die Getränkeregelung von Carnival Cruise Line bleibt ein umstrittenes Thema. Während die Reederei auf klare Regeln und Kontrolle setzt, fordern viele Passagiere flexiblere Lösungen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ob Carnival seine Haltung überdenkt, bleibt abzuwarten – doch die Diskussion zeigt, wie wichtig es für Kreuzfahrtanbieter ist, die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Zufriedenheit ihrer Gäste zu finden.

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