Meyer Werft bietet Beschäftigungssicherung für 2021 an

Meyer Werft bietet Beschäftigungssicherung für 2021 an

Keine Entlassungen trotz 40% geringerer Auslastung, aber Gespräche zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat sind unterbrochen

Die Kreuzfahrtbranche steht immer noch still. Die Branche ist hart getroffen und alle Reedereien, Häfen und Werften stehen unter erheblichem Druck. Das gilt auch für die MEYER Gruppe. Die bezahlte Arbeitsleistung im nächsten Jahr geht für Stammbelegschaft und Partnerunternehmen in gleichem Maße um etwa 40% zurück. Zudem wird es bis 2022 quasi keine Nachfrage nach neuen Schiffen geben und die Schiffspreise für Lieferung ab 2023 sinken dramatisch.

Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsleitung der MEYER WERFT dennoch eine Beschäftigungssicherung für das Jahr 2021 angeboten. Aktuelle Verhandlungen, dieses Ziel z.B. durch den Verzicht auf Sonderzahlungen zu erreichen, wurden jedoch von der IG Metall und dem Betriebsrat abgebrochen. Weder beim Thema Weihnachtsgeld für 2020 noch bei den Gesprächen über das Urlaubsgeld 2021 oder bei anderen Maßnahmen zur Krisenbewältigung konnten bisher Einigkeit erzielt werden. Der Abbruch der Gespräche durch die Arbeitnehmerseite ist bedauerlich. „Um den Standort zu sichern müssen wir unbedingt unser Einsparziel von 1,25 Mrd. Euro in Papenburg erreichen! Hierfür brauchen wir dringend intelligente und differenzierte Lösungen. Parolen helfen hier nicht weiter!“, so Jörg Heidelberg, Mitglied der Geschäftsleitung Produktion der Werft.

Nur mit wettbewerbsfähigen Preisen kann die MEYER WERFT auch in Zukunft neue Aufträge gewinnen und den Standort sichern. Die Argumentation der Gewerkschaft, dass nur durch die Kurzarbeit und den Abbau von Leistungen durch Partnerunternehmen zugunsten unserer eigenen Mitarbeiter die Beschäftigung gesichert werden kann, geht leider nicht auf. Der Anteil von Eigen- und Fremdleistung muss gleichmäßig reduziert werden.

Trotz dieses Gesprächsabbruchs steht die Unternehmensleitung weiter für einen konstruktiven Dialog bereit und wünscht, gemeinsam weiter zu verhandeln. Die vorliegenden Angebote behalten ihre Gültigkeit.

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